Philadelphi-Passage

Die Philadelphi-Passage trennt Ägypten (braun) vom Gazastreifen (gelb)

Eine Grafik der ARD-Tagesschau zeigt die Lage der Philadelphi-Passage
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Die Philadelphi-Passage (hebräisch ציר פילדלפי; arabisch محور صلاح الدين), auch als Philadelphi-Korridor oder Philadelphi-Route bezeichnet, ist der Codename der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) für eine 14 Kilometer lange Sicherheitszone zwischen der ägyptischen Grenze und dem Gazastreifen. Sie wurde 1967 während der Besatzung Gazas nach dem Sechstagekrieg eingerichtet und diente der israelischen Armee als gesicherter Patrouillenweg zwischen dem Territorium Israels und dem Mittelmeer. Die Oslo-Abkommen mit der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) gaben Israel das Recht zur militärischen Kontrolle der Passage. Beim Rückzug aus dem Gazastreifen im Jahr 2005 gab Israel dieses an Ägypten ab. Von diesem Zeitpunkt an verlief hier die einzige Grenze des Gazastreifens, die nicht direkt von Israel kontrolliert wurde. Es kam in der Folge zu einem massiven Ausbau des Tunnelsystems in Gaza, welches die Passage untertunnelte und durch das unter anderem Güter, Waffen und Menschen geschmuggelt wurden. Infolge des innerpalästinensischen Konflikts um Gaza im Juni 2007 verfügte Ägypten noch vor der Machtübernahme der Hamas im Gazastreifen die permanente Schließung des Grenzübergangs. Ende Mai 2024 gewann Israel im Gazakrieg die militärische Kontrolle über die Passage zurück. Bis heute ist sie weitgehend frei von Gebäuden. Der einzige offizielle Grenzübergang zwischen Gaza und Ägypten, der durch die Philadelphi-Passage führte, war der Grenzübergang Rafah.


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